In aller Kürze: Was ist passiert?
- Vereinsgründung der Comisión der Projekteltern wurde von der Stadt Ypacarai genehmigt
- Schulen starten im Februar und sind mittlerweile wieder in Präsenz: Hierfür haben wir unsere Patenkinder die nötigen Schulutensilien finanziert
- Studierende haben nach wie vor Onlineveranstaltungen
- Besuch unserer Koordinatorin Lisa im Heim für Menschen mit Behinderung in Ypacarai und Übergabe von Sachspenden
- Kühlschrankspende an ein Krankenhaus, das krebskranke Kinder behandelt
- Planung und Start des Agrarprojektes ‚Pollo Loco‘ in Kooperation mit der Comisión
- Re-Start der regelmäßigen Treffen des Vereins
In den letzten Monaten hat sich viel getan, obwohl sich gleichzeitig aufgrund der Corona-Pandemie wenig geändert hat. Auch wir von CHP e.V. in Deutschland haben uns einige Gedanken gemacht, wie wir die Menschen vor Ort in dieser Zeit bestmöglich unterstützen können. Was hat sich getan? Wie ist die aktuelle Situation für unsere Patenkinder in Paraguay und welche Projekte stehen an?
Was hat sich getan?
Die Kommission unserer Projekteltern hat nun einen offiziellen Organisationstitel erhalten, indem eine Vereinsgründung bei der Stadt Ypacarai beantragt und genehmigt wurde. Hier freuen wir uns, dass wir den jungen Verein mit der Finanzierung einer Angestellten im Umfang von ca. 5h/Woche unterstützen können. Damit können wir unsere Kooperation vertiefen, unsere Koordinatorin Lisa entlasten und die Autonomie vor Ort stärken. Diese verantwortungsvolle Aufgabe übernimmt Emilce, die in den letzten Jahren ehrenamtlich die Geschicke der Kommission geleitet hat, und sich als sehr zuverlässig und pflichtbewusst erwiesen hat.
Darüber hinaus konnten wir durch Sachspenden ein Krankenhaus für krebskranke Kinder und das Heim für Menschen mit Behinderung in Ypacarai unterstützen.
Wie ist die aktuelle Situation für unsere Patenkinder in Paraguay?
Nachdem die Schulen lange Zeit geschlossen hatten, ging es dieses Jahr passend zum Schulstart im Februar wieder mit dem Präsenzunterricht los. Somit konnte auch der Schulbus endlich wieder seine Arbeit aufnehmen, und alle Schüler*innen pünktlich in die Schule bringen. Wie lange der Präsenzunterricht anhält ist unklar und kann sich, wie wir das ja auch aus Deutschland kennen, wöchentlich ändern.
An den Universitäten finden weiterhin Online-Veranstaltungen statt. Einige unserer Studierenden arbeiten dabei nur über das Handy. Hier konnten wir vier Jugendliche über unser Laptop-Projekt unterstützen.
Welche Projekte stehen an?
Die Corona-Pandemie trifft die ärmsten Menschen am härtesten, vor allem in Ländern, die kein Sozialsystem finanzieren können. Diese prekäre Situation hat uns noch einmal vor Augen geführt, wie schnell durch solch eine Krise die Existenz dieser Menschen auf dem Spiel steht. Aus diesem Grund ist es uns von CHP e.V. wichtig, die Ernährungsgrundlage der Menschen in der Armensiedlung ‚La Cantera‘ langfristig zu sichern. Uli, der Mann unserer Koordinatorin Lisa, hat uns auf die Idee gebracht ein Gewächshaus zu bauen. Er hatte sich schon vor einiger Zeit über eine Anlage informiert, die mit wenig Wasser sehr effizient laufen und einen guten Ertrag bringen kann. Es soll zum einen dem Eigenverbrauch der Menschen in ‚La Cantera‘ dienen und zum anderen durch Verkauf der Lebensmittel eine weitere Möglichkeit der Einkommensgenerierung schaffen. Wir freuen uns sehr, Koke für dieses Projekt gewonnen zu haben. Koke hat vor einiger Zeit aus eigenem Interesse eine Schulung zum Thema Gewächshäuser besucht. Als wir ihn um Unterstützung fragten, war er von dem Projekt so begeistert, dass er uns innerhalb kürzester Zeit eine 20-seitige Konzeption erstellt hat. Wir sind davon überzeugt, dass das Gewächshaus-Projekt ein Erfolg wird, indem es den Menschen in ‚La Cantera‘ eine weitere Perspektive gibt und sie einen Schritt näher an die Unabhängigkeit von Spenden aus Deutschland bringt. CHP e.V. übernimmt die Anschaffungskosten von etwa 10.000€, welche das Gewächshaus, dessen Inbetriebnahme und ein Starterset von 2000 Pflanzen (Rucola, Kopfsalat, Koriander, Mangold, Basilikum) beinhalten, und stellt Koke als Verantwortlichen vor Ort für ein Jahr fest ein. Ziel ist, dass sich das Gewächshaus bereits im zweiten Jahr finanziell selbst trägt und Gewinne abwirft, welche dem Verein unserer Projekteltern ‚Pollo Loco‘ zugutekommt und verwaltet werden. Voller Tatendrang freuen wir uns darauf, das Projekt in den kommenden Wochen zu starten und – ganz im Sinne unserer Vision ‚Hilfe zur Selbsthilfe‘ – unseren Freunden in ‚La Cantera‘ ein neues Standbein zu schaffen.
Liebe Grüße von Eurem CHP-Team